968TRS-93

Im Jahr 1992 startete der schwäbische Kleinserien-Hersteller mit dem Typ 968 die letzte Entwicklungsstufe der 4-Zylinder Transaxle Modelle. Zur sportlichen Präsentation war die Teilnahme an dem damals neuen ADAC GT Cup geplant. Das Werk entwickelte hierfür einen Turbo-geladenen Rennwagen, der von privaten Teams zum Einsatz gebracht werden sollte. Insgesamt entstanden nur 4 Fahrzeuge.

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Das Entwicklungsfahrzeug basierte auf einem Porsche 968 Karosserie für den USA Markt. Nach Abschluss der Entwicklung diente es 1992 zunächst als Fotomodell auf PR Einsätzen..

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In 1993 wurde es an das Team Joest ausgeliehen und im ADAC Cup bei zwei Rennen eingesetzt, bis das eigentliche Joest Fahrzeug fertig wurde.

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Nach dem Kurzeinsatz wurde es an den Privatfahrer Thomas Bscher verkauft, der für 1994 einen Einsatz in LeMans plante. Das Auto wurde Gelb lackiert und in einigen Langstreckenrennen auf der Nordschleife für LeMans vorbereitet.

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Das LeMans Rennen endete für das Team bereits nach 84 Runden in einer Kollision. Der Wagen wurde nicht schwer beschädigt im Dezember 1994 in die USA an Lloyd Hawkins verkauft. Der setzte den RS 1995 in Road Atlanta und den 12 Stunden in Sebring ein. 1996 stand der RS kurz vor seinem größten Erfolg, als er in Road Atlanta in Führung liegend mit Schaden an der Zylinderkopfdichtung ausfiel. 4 Runden vor der Zielflagge.

Damit war das Profileben für den Rennwagen beendet. Sporadisch wurde er noch in Clubrennen eingesetzt, bis Matthew Drendel ihn in seine berühmte Turbo Sammlung aufnahm und sorgfältig restaurierte.

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Nach dem überraschenden Tad von Matthew Drendel wurde der Wagen 2012 auf einer Auktion für erstaunliche $346,500 an einen unbekannten Sammler verkauft

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Ein wesentlich ruhigeres Leben führte der erste Serien-RS. Er wurde an den ehemaligen Testfahrer des schwäbischen Kleinserien-Herstellers Robert Reister verkauft, der die Motorleistung ohne Rücksicht auf das ADAC GT Cup Reglement auf standfeste 420 PS und 620 Nm steigerte.Unter anderem wurde ein anderes Steuerungssystem und eine Wassereinspritzung eingesetzt.

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Auch im Bereich der Aerodynamik wurde an diesem Wagen vieles entwickelt (LLK-Entlüftung, Scheibenwischerabdeckung, etc.), was auch an den anderen Fahrzeugen Verwendung fand.

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Das Auto wird noch immer in Clubrennen eingesetzt.

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Dieses Auto wurde 1994 in der BPR Serie mit den Fahrern Erik Hendriksen and Justin Bell eingesetzt. Durch die auffällige Beklebung erhielt es schnell den Spitznamen ›Bubbles‹ (Blasen). Auch dieser Wagen lief in der Langstreckenkonfiguration mit 420 PS und über 600 Nm.

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Die Erfolge blieben jedoch aus und so verschwand Bubbles schnell wieder in irgenwelchen dunklen, britischen Hallen. Sein Verbleiben wurde jahrelang zu einem der größten Mysterien in der Transaxle-Szene. Geschichten eines Wracks mit Totalschaden oder explodierten Motoren machten die Runde. Manche sahen Bubbles geschlachtet und in Teilen verkauft.
Bis 2008 der Händler springbok den Wagen aufspürte und mitsamt einem gigantischen Teilepaket zu einem Spottpreis erwerben konnte. Das Auto wurde quasi unberührt und in sehr schönem Zustand angeboten:

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Es wurde schnell an einen unbekannten Sammler verkauft.

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Der letzte RS hatte nun wieder ein ereignisreicheres Rennleben. Hergestellt für das Joest Team wurde es in der 1993 Saison im ADAC GT Cup eingesetzt. Da es verspätet fertig wurde, griff es erst zur Mitte der Saison ins Geschehen ein. Die Leistung betrug reglementsgerechte 337 PS bei 6.900/min. Um die vorgeschriebenen 4PS/kg einzuhalten mussten zudem noch 150 kg zu den 1200 kg Eigenmasse hinzugeladen werden.

Dennoch erreichte der Wagen beim ersten Einsatz am Nürburgring unter Manuel Reuter auf Anhieb die Poleposition.

Doch schon wenige Meter nach dem Start wurde der Wagen von einem Konkurrenz 911 umgedreht und in einen schweren Unfall verwickelt. Es gab Verschwörungsgerüchte, dass man diesen Wagen nicht in Führung sehen wollte und unterstellte Absicht.

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Wie auch immer wurde der Wagen im Werk wieder aufgebaut und an Rook Racing verkauft. Dort wurde er im gleichen Wettbewerb ohne großen Erfolg unter Dieter Koll eingesetzt.

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Schon 1995 verschwand das Auto im Austellungsraum eines Händlers, bis es 1999 an Bruce Corwin in die USA verkauft wurde. Bruce setzte den Wagen eine Zeit lang in Clubsport-Rennen ein, bis er den Wagen 2003 an Jason Burkett weiter gab. Dort befindet sich das Auto noch heute.

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